Wissenswertes für deinen Zoobesuch in Münster
Was passiert im Allwetterzoo Münster?
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Neues aus dem Zoo
Zwei Kapverden-Riesengeckos geschlüpft – mögliche Welterstnachzucht

Foto: Allwetterzoo
[Münster, 25.07.2025] Dem Allwetterzoo Münster ist möglicherweise die nächste weltweite Zoo-Erstnachzucht gelungen: Am 23. Juli 2025 schlüpften hinter den Kulissen des Artenschutz Campus zwei Jungtiere des Kapverden-Riesengeckos (Tarentola gigas). Diese Gecko-Art gilt als stark bedroht und wird weltweit nur in zwei zoologischen Einrichtungen gehalten.
„Wir gehen aktuell davon aus, dass wir der erste Zoo weltweit sind, dem eine Nachzucht dieser Art gelungen ist“, erklärt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Artenschutz und Forschung. „Von dem anderen Zoo ist uns bisher keine Nachzucht bekannt – das heißt jedoch nicht, dass sie dort nicht ebenfalls züchten. Klar ist aber: Jede erfolgreiche Nachzucht ist in diesem Fall ein großer Gewinn.“
Selten in Haltung – wichtiger Beitrag zur Arterhaltung
Die Elterntiere stammen aus der Privathaltung von Felix Hulbert, der die Art ebenfalls erfolgreich züchtet. „Die Art ist auch unter Privathaltern extrem selten“, so Wagner. „Umso mehr freut es mich, dass Herr Hulbert unserem Team so sehr vertraut und uns Nachzuchten überlassen hat.“
Diese Zusammenarbeit steht exemplarisch für die erfolgreiche Kooperation zwischen Zoos und Privathaltern im Bereich Artenschutz – eine bewährte Praxis im Allwetterzoo, die sich erneut als zukunftsweisend erwiesen hat.
Extrem kleines Verbreitungsgebiet mit komplexer Bedrohungslage
Tarentola gigas ist endemisch auf den beiden kleinen kapverdischen Inseln Branco und Raso – und selbst dort nicht flächendeckend verbreitet. Das gesamte Verbreitungsgebiet umfasst nur etwa 10 km², was die Art besonders anfällig für Störungen macht.
Neben eingeschleppten Mäusen sind es vor allem menschliche Eingriffe in die Populationen des Kapverden-Sturmtauchers, die dem Gecko indirekt zusetzen. „Die Geckos ernähren sich unter anderem von zerbrochenen Eiern und frisch geschlüpften Jungvögeln dieser Sturmtaucher“, erklärt Wagner. „Wenn der Mensch diese Vogelart durch Jagd oder Störungen dezimiert, verschwindet auch die Hauptnahrungsquelle der Geckos. Auf den kargen Inseln gibt es kaum Alternativen.“
Reservepopulationen als Lebensversicherung für die Zukunft
Die erfolgreiche Nachzucht im Allwetterzoo bietet die Chance, langfristig eine Reservepopulation aufzubauen. Diese kann helfen, das Überleben der Art zu sichern – unabhängig von kurzfristigen Schwankungen oder Störungen im natürlichen Lebensraum.
„Solche Nachzuchten sind unglaublich wertvoll“, betont Wagner. „Sie ermöglichen uns, mehr über diese bedrohte Art zu lernen und eine Lebensversicherung für die Zukunft aufzubauen. Mein Team hat hier erneut eine echte Spitzenleistung gezeigt.“
Großartiger Erfolg: Seltener Leoparden-Nachwuchs im Allwetterzoo Münster geboren

Foto: Markus Hagelstein
[Münster, 23.07.2025] Großartiger Erfolg im Allwetterzoo Münster: Die Leoparden-Katze „Nahla“ hat vor knapp drei Wochen Nachwuchs bekommen. Das Besondere daran ist nicht nur, dass „Nahla“ zu den äußerst seltenen Persischen Leoparden gehört – weltweilt existieren weniger als 1000 Tiere dieser Art –, sondern auch, dass die Trächtigkeit über eine künstliche Besamung entstanden ist.
Das Jungtier ist am 3. Juli in einer Höhle auf der Außenanlage der Leoparden zur Welt gekommen. Am vergangenen Wochenende wurde „Nahla“ erstmals von der Tierpflege dabei beobachtet, wie sie ihren Nachwuchs über die Anlage trug.
Leopardin kümmert sich gut um ihren Nachwuchs
„‚Nahla‘ kümmert sich ganz offensichtlich gut um ihren Nachwuchs und holt sich täglich ihr Futter, es läuft bisher also sehr gut – was wir zwar gehofft, aber nicht unbedingt erwartet haben, da ‚Nahla‘ zum ersten Mal Mutter geworden ist. Gerade bei erstgebärenden Tieren ist das Risiko hoch, dass etwas schiefgeht“, sagt Dr. Imke Wiemann, Zoo-Tierärztin im Allwetterzoo Münster.
Für die vierjährige Leopardin war es bereits die zweite künstliche Besamung. In beiden Fällen stammten die Spermien von einem Männchen, das in einem Zuchtprogramm zur Wiederauswilderung in Russland mit der Hand aufgezogen werden musste und dann der Europäischen Erhaltungszucht zur Verfügung gestellt wurde. Bislang hat sich dieser Kater aber nicht auf natürliche Weise fortgepflanzt. „Dass durch eine künstliche Besamung diese beiden Tiere nun einen Nachkommen haben, ist enorm wichtig für die Zucht und etabliert eine neue Genetik“, sagt Wiemann.
Die Besamung von „Nahla“ ist etwa vier Monate her. Ähnlich wie Hauskatzen werden Raubkatzen rollig und verhalten sich in dieser Zeit auffällig. „Der Zeitpunkt für eine Besamung lässt sich daher ganz gut abpassen“, sagt Wiemann.
Bewährte Methode im Allwetterzoo Münster
Die Samenübertragung fand unter Vollnarkose statt, mit einer im Allwetterzoo zuvor schon erfolgreich erprobten (Goldkatzen) und sehr schonenden Methode, die keine weiteren Eingriffe erforderlich macht. Dass die Besamung erfolgreich war, ließ sich im Nachgang über Hormone aus Kotproben nachweisen.
Um „Nahla“ und ihrem Nachwuchs so viel Ruhe wie möglich geben zu können, ist der hintere Bereich der Leoparden-Anlage bereits seit mehreren Wochen für Besucher*innen abgesperrt. Auch die Tierpflege bewegt sich so wenig die möglich in diesem Bereich und betritt die Anlage nicht. Die erste Untersuchung des Jungtieres wird mit etwa acht Wochen stattfinden. Dann wird der Nachwuchs geimpft und bekommt eine Entwurmung.
Bei Leoparden gibt es diverse Unterarten. Die Persische Unterart wird von der IUCN als stark gefährdet eingestuft und ist nur in vereinzelten Regionen des Kaukasus und einer größeren Population von geschätzten 800 Tieren im Iran zu finden. „Umso wichtiger ist dieses Jungtier, das nun bei uns im Allwetterzoo zur Welt gekommen ist“, sagt Wiemann.
WWF Deutschland unterstützt Arbeit des Allwetterzoo
Unterstützt werden die Artenschutz-Bemühungen des Allwetterzoo um die Leoparden vom WWF Deutschland. In Kooperation mit dem Zoo wurde gemeinsam das „Team Leopard Münster“ ins Leben gerufen. Die Mitglieder unterstützen monatlich den Schutz der bedrohten Tiere.
„Insbesondere in Zeiten des dramatischen Artensterbens sind internationale Erhaltungszuchtprogramme für gefährdete Wildtierarten, wie für den Persischen Leoparden, heute kaum aus dem weltweiten Artenschutz wegzudenken. Sie liefern einen wichtigen Beitrag, dass die durch Verfolgung, Zerstörung und Fragmentierung von Lebensräumen durch den Menschen regional ausgestorbene Arten im Rahmen von nationalen und internationalen Naturschutzstrategien (z. B. durch Wiederansiedlungsvorhaben) ihren Lebensraum wiederbesiedeln können. Gleichzeitig liefern sie essentielle Expertise und Unterstützung für erfolgreiche Artenschutzansätze in den verbliebenen Lebensräumen“, sagt Aurel Heidelberg, Referent Ökoregion Kaukasus.
Welterstnachzucht im Zoo
Drei kritisch bedrohte Geckos geschlüpft
Der Allwetterzoo Münster kann einen besonderen Artenschutzerfolg vermelden: Zum ersten Mal weltweit sind drei Jungtiere der Gecko-Art Bavayia exsuccida in einem Zoo geschlüpft. Die Nachzucht gelang hinter den Kulissen des Artenschutz Campus – und stellt eine bedeutende Premiere in der Zoowelt dar.
„Wir gehen davon aus, dass wir derzeit der einzige Zoo weltweit sind, der diese Art überhaupt hält“, erklärt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Forschung und Artenschutz. „Dass nun die ersten Nachzuchten gelungen sind, ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt dieser stark bedrohten Art.“
Schlüsselrolle eines engagierten Privathalters
Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch eine enge Zusammenarbeit mit dem engagierten Privathalter Sebastian Frank, der Bavayia exsuccida bereits seit Jahren erfolgreich züchtet. Der Allwetterzoo erhielt die Elterntiere direkt von ihm.
„Ohne die Unterstützung von Herrn Frank wäre diese Nachzucht nicht denkbar gewesen“, betont Wagner. „Er steht exemplarisch für die hochspezialisierten Privathalter, mit denen wir seit über 20 Jahren eng zusammenarbeiten – vor allem bei Schildkröten und Reptilien.“ Diese Partnerschaften sind für Zoos von großer Bedeutung, da die Haltung und Zucht seltener Arten oft spezielles Fachwissen und langjährige Erfahrung erfordern.
Über Bavayia exsuccida: Eine Gecko-Art ohne deutschen Namen
Die Gecko-Art Bavayia exsuccida stammt aus Neukaledonien im südwestlichen Pazifik. Sie ist bislang kaum bekannt, trägt keinen deutschen Trivialnamen und wurde wissenschaftlich erst im Jahr 1998 beschrieben. Umso bedeutsamer ist ihre erfolgreiche Nachzucht in menschlicher Obhut.
„Für mich hat diese Art auch eine persönliche Bedeutung“, so Wagner. „Sie wurde von einem meiner Doktorväter beschrieben – umso mehr freut es mich, dass wir nun zur Erhaltung dieser Spezies beitragen können.“
Bedrohter Lebensraum auf weniger als zehn Quadratkilometern
Die natürlichen Lebensbedingungen von Bavayia exsuccida sind dramatisch eingeschränkt. Die Art kommt nur in einem weniger als 10 km² großen Gebiet in Neukaledonien vor – ohne offiziellen Schutzstatus. Der verbliebene Lebensraum wird durch zahlreiche Faktoren bedroht: Waldbrände, invasive Tierarten wie verwilderte Hauskatzen, Ameisen und Hirsche sowie zunehmende Zerstörung durch menschliche Einflüsse.
Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft die Art daher als „kritisch von der Ausrottung bedroht“ ein. Eine Rückkehr in die Natur wäre aktuell nicht sinnvoll, da die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiederansiedlung fehlen.
Ex-situ Artenschutz: Reservepopulationen als Lebensversicherung
Der Aufbau sogenannter ex-situ Populationen – also die Erhaltung von Arten außerhalb ihres natürlichen Lebensraums – wird in der internationalen Artenschutzarbeit immer wichtiger. „Die Zucht im Zoo kann in solchen Fällen helfen, eine Art langfristig zu sichern und bei geeigneten Bedingungen zur Wiederansiedlung beitragen“, erklärt Wagner.
Dabei sei Auswilderung nicht das einzige Ziel: „Die IUCN hat klare Richtlinien und mehrere Zielsetzungen für Erhaltungszuchtprogramme formuliert. Oft geht es auch darum, genetische Vielfalt zu erhalten und das vollständige Aussterben einer Art zu verhindern.“
Teamarbeit im Artenschutz Campus
Der Erfolg der Gecko-Nachzucht ist auch ein Verdienst des Teams im Artenschutz Campus des Allwetterzoos. Mit fachlicher Expertise, großem Engagement und einem Netzwerk aus Wissenschaft und Privathaltung gelingen hier regelmäßig wichtige Beiträge zum globalen Artenschutz.
„Ich bin stolz auf mein Team, das diese Zoo-Welterstnachzucht möglich gemacht hat“, so Wagner abschließend. „Solche Erfolge zeigen, wie viel erreicht werden kann, wenn Zoo, Wissenschaft und engagierte Einzelpersonen Hand in Hand arbeiten.“
Trauriger Abschied: Kegelrobbe „Tiger“ im Allwetterzoo Münster eingeschläfert
Foto: Allwetterzoo/Arlt
[Münster, 04.07.2025] Sie war eine Institution im Allwetterzoo Münster. Ein Tier, das immer neugierig und aufgeschlossen war und von der Tierpflege sehr geschätzt wurde. Am Freitag ist Kegelrobbe „Tiger“ im Alter von 45 Jahren eingeschläfert worden.
„Solche Entscheidungen sind schwer, aber ich bin froh, dass wir sie gemeinsam mit dem ganzen Team und den Tierärzten getroffen haben. Es gab jetzt zu viele Punkte, die dafür sprachen“, sagt Tierpflegerin Stefanie Diefert.
Das Kegelrobben-Weibchen baute körperlich seit Ende April 2025 immer weiter ab, kam zeitweise nur noch mit Mühe selbstständig aus dem Wasserbecken. Eine Röntgenuntersuchung, die dank des guten Vertrauensverhältnisses zwischen Tierpflege und „Tiger“ im Rahmen eines Trainings durchgeführt werden konnte, offenbarte veränderte Strukturen in der Hüfte und im Bereich der Lendenwirbelsäule.
„Die Fortbewegung an Land und im Wasser fiel ‚Tiger‘ zunehmend schwerer. Schmerzmittel und Cortison brachten leider keine Besserung. Zusätzlich wurde dann noch eine hochgradige Anämie festgestellt“, sagt Zoo-Tierärztin Johanna Reuken.
Tierpflege im Allwetterzoo passt Training an Bedürfnisse an
Kegelrobben werden ca. 20 bis 30, selten bis zu 40 Jahre alt. „Tiger“ wurde deutlich älter. In der Natur wären ihre Überlebenschancen bis zu diesem Alter schlechter gewesen. Neben weitgehendem Zahnverlust erkrankte sie vor zehn Jahren am Grauen Star und konnte immer weniger sehen. Die Tierpflege im Zoo passte das Training mit „Tiger“ an ihre Bedürfnisse an und führte eigens für sie das „Rentner-Training“ ein. „Tiger“ wurde zwar weiterhin gemeinsam mit den anderen Kegelrobben trainiert, durfte aber auch ganz alleine ihre Runden durch das Becken ziehen und mit der Tierpflege trainieren. „Es hat ein bisschen gedauert, aber dann hatte ‚Tiger‘ verstanden, dass sie die ganze Fläche nutzen kann, ohne das plötzlich neben ihre eine andere Kegelrobbe auftaucht, die sie nicht hat kommen sehen“, sagt Diefert.
„Tiger“ kam 1981 als junge Kegelrobbe aus Dänemark nach Münster. Der Zoo in Odense hielt damals selbst keine Kegelrobben, suchte aber nach einer Abgabemöglichkeit für ein Fundtier. Wie „Tiger“ zu ihrem Namen kam, lässt sich hingegen nicht mehr nachvollziehen.
Größte Raubtiere Deutschlands
Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands. „Tiger“ war eine von vier Kegelrobben im Allwetterzoo Münster. Sie verbrachte viele Jahre zusammen mit Männchen „Pelle“ und den Weibchen „Lisa“ und „Sunna“. Alle drei sind im Allwetterzoo Münster zur Welt gekommen.
Der Tod von „Tiger“ hat bei allen Mitarbeiter*innen des Zoos tiefe Betroffenheit ausgelöst.
400 Freikarten für den Allwetterzoo: Zoo und Werte-Stiftung unterstützen Arbeit der Kulturliste Münster
Foto: Allwetterzoo/Stratmann
[Münster, 23.06.2025] Das kulturelle Angebot in Münster ist groß, vielseitig und spricht verschiedenste Menschen an. Trotzdem kann es längst nicht von allen genutzt werden. Denn über den Besuch einer Kultur- oder Sportveranstaltung entscheidet nicht allein das Interesse, sondern bei vielen Münsteranern auch das verfügbare Geld.
Der Allwetterzoo Münster ist eine der größten Freizeiteinrichtungen im Münsterland und ein beliebtes Ausflugsziel. Rund 750.000 Menschen haben im vergangenen Jahr den Zoo besucht – ein Rekord. „Dennoch ist uns bewusst, dass es viele Menschen gibt, die unser Freizeit- und Bildungsangebot nicht nutzen können, weil für sie der Eintritt zu teuer ist“, sagt Zoodirektorin Dr. Simone Schehka.
400 Zootickets für Münsteraner
An diesem Punkt setzt der Kulturliste Münster e.V. an. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle Teilhabe kostenlos für alle zu ermöglichen. Dafür sammelt der Verein bei seinen Kulturpartnern Tickets ein, und verteilt diese an diejenigen, die aus finanziellen Gründen ausgeschlossen werden. „Eine wertvolle Arbeit, die der Allwetterzoo von Herzen gerne unterstützt“, sagt Schehka.
400 Zootickets werden dem Verein für das laufende Jahr zur Verfügung gestellt. 100 davon stellt der Zoo selbst, 300 werden von der Werte-Stiftung-Münsterland finanziert.
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unseres Vereins und unserer Idee Kultur für alle erlebbar zu machen. Dieses neue Ticket-Kontingent wird vor allem Familien zugute kommen“, sagt Hubert Bergmoser, Vereinsvorsitzender der Kulturliste Münster.
Kulturliste Münster vermittelt Freikarten
Der Allwetterzoo hat den Verein bereits im vergangenen Jahr unterstützt, damals allerdings mit deutlich weniger Freikarten. „Dass wir nun gemeinsam insgesamt 400 Menschen einen kostenlosen Besuch im Allwetterzoo ermöglichen können, macht uns sehr glücklich und entspricht unserem Ziel, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Werte zu fördern“, sagt Christian Schulz, Vorstand der Werte-Stiftung-Münsterland.
Vermittelt werden die Freikarten an Menschen, die ein geringes Einkommen haben oder staatliche Unterstützung erhalten. Dies sind beispielweise Empfänger*innen von Bürgergeld, Sozialgeld, Grundsicherung oder BAföG sowie Inhaber*innen des Münster-Passes. Sie müssen sich bei der Kulturliste Münster vorab als Kulturgast registrieren. Um die Verteilung der Karten kümmern sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Vereins, der sich ausschließlich über Spenden und Mitgliedbeiträge finanziert.
In Münster beziehen mehr als 20 Prozent der Menschen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch. „Unser Verein gewährleistet mit seiner Arbeit Integration in die Gesellschaft und fördert deren Zusammenhalt“, sagt Bergmoser.
Zooverein und Allwetterzoo feiern zusammen ein ganz besonderes Jubiläum: 150 Jahre Zoo in Münster
Foto: Allwetterzoo
[Münster, 28.06.2025] Die Zoo-Geschichte in Münster beginnt mit einem Vogelverein. Vermutlich ging niemand – nicht einmal sein Gründer Professor Hermann Landois – damals davon aus, dass eben dieser Verein den Grundstein für einen der ältesten und größten Zoos in Deutschland legen würde. Doch genau das tat er.
Auf Basis des Vereins, der heute als Zoo-Verein bekannt ist, eröffnete Landois 1875 einen kleinen Tiergarten mit hauptsächlich heimischen Tieren. Aus ihm erwuchs über die Jahre ein immer größer werdender Zoo mitten in Münster, der 1974 schließlich auf die Sentruper Höhe umzog und in Allwetterzoo Münster umbenannt wurde.
„Wir sind sehr stolz auf die lange Historie des Zoos und die Entwicklung, die in den 150 Jahren stattgefunden hat. Der Blick zurück lehrt uns so einiges: Lange Zeit waren Zoos Orte, an denen es rein um die Aus- und Zurschaustellung von exotischen Tieren ging. In den letzten Jahrzehnten ändert sich dies völlig. Heute fokussieren wir uns vor allem auf die Zukunft und die Weiterentwicklung des Allwetterzoos – mit innovativen Konzepten für Artenschutz, Umweltbildung, Forschung und Tierwohl.“, sagt Zoodirektorin Dr. Simone Schehka.
Mitgliederstärkster Verein im Münsterland
„Unser Zooverein ist der mitgliederstärkste Verein im Münsterland. Den 17.000 Mitgliedern gebührt ein großer Dank. Ohne ihre Mitgliedsbeiträge könnte unser Verein den Allwetterzoo nicht so großartig unterstützen“, sagt Helge Peters, Vorsitzender des Zoo-Vereins Münster.
„Wir sind stolz darauf, wie viel wir gemeinsam erreicht haben. Unsere Mitglieder tragen ganz entscheidend dazu bei, dass der Zoo sich stetig weiterentwickeln kann. Dieses Jubiläum feiern wir auch als Anerkennung für dieses starke, ehrenamtliche Engagement und die vielen Herzensprojekte, die durch den Zooverein möglich geworden sind.“
Institution mit Strahlkraft
Als größte Freizeiteinrichtung im Münsterland ist der Allwetterzoo Teil eines starken Netzwerks am Aasee – zusammen mit dem LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium, dem Mühlenhof-Freilichtmuseum und dem Westfälischen Pferdemuseum bildet er ein wichtiges Kulturzentrum für Münster und die Region. In einer Zeit voller digitaler Reize und ständiger Erreichbarkeit bieten Zoos einen wertvollen Gegenpol: Sie schaffen Naturerlebnisse, entschleunigen und geben Raum für Ruhe und Erholung – ein Angebot, das immer mehr an Bedeutung gewinnt.
„Der Allwetterzoo entwickelt sich weiter zu einem zukunftsweisenden Bildungs- und Erlebnisstandort mitten in Münster – ein Ort, der weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt. Dieses Projekt vereint gesellschaftliches Engagement, ökologische Verantwortung und regionale Entwicklungskraft. Der gezielte Ausbau ehrenamtlicher Strukturen und die enge Vernetzung in Westfalen und der Euregio sind dabei kein Zufall, sondern Ausdruck einer klaren Haltung: Wir setzen auf gemeinsames Handeln für eine starke, nachhaltige Region.“, sagt Dr. Ludger Hellenthal, Aufsichtsratsvorsitzender des Allwetterzoo Münster.
Zum Jubiläum nur das Beste – 15 exklusive Geschenke im Zoo versteckt
Zum 150-jährigen Bestehen bedankt sich der Allwetterzoo Münster mit einer besonderen Überraschungsaktion bei seinen Besucherinnen und Besuchern: Insgesamt 15 einzigartige Gutscheine, stellvertretend für jedes Zoo-Jahrzehnt, sind in den kommenden Wochen auf dem Zoogelände versteckt – und jedes Geschenk gibt es nur einmal.
Versteckt zwischen Gehegen, Aussichtspunkten und Lieblingsplätzen warten außergewöhnliche Erlebnisse auf ihre Finderinnen und Finder: Eine Familienjahreskarte inklusive Parkgutschein für ein ganzes Jahr voller tierischer Begegnungen, einmal Tapir Theo in seinem Zuhause besuchen oder eine Tierpatenschaft im Wert von bis zu 1.000 Euro inkl. eines persönlichen Patentags – und viele weitere einmalige Überraschungen.
Wer sich auf die Suche machen möchte, sollte ab dem 07.07. die Social-Media-Kanäle des Zoos im Blick behalten: Immer dienstags und freitags gibt es auf Instagram und Facebook einen neuen Hinweis zum nächsten Versteck.
Ein Besuch im Allwetterzoo lohnt sich also mehr denn je – nicht nur wegen der Tiere, sondern auch wegen der ganz besonderen Schätze, die darauf warten, gefunden zu werden.
Traurige Nachricht: Zwei der vier kleinen Riesenotter im Allwetterzoo verstorben
Foto: Allwetterzoo/Stratmann
[Münster, 18.06.2025] Vor knapp drei Monaten (14. März 2025) hat das Riesenotter-Pärchen im Allwetterzoo Münster vierfachen Nachwuchs bekommen. Zunächst ging es den kleinen Ottern und ihren Eltern sehr gut, Mutter Amérie und Vater Lobo kümmerten sich von Beginn an hervorragend um ihren Nachwuchs. Auch alle tierärztlichen Untersuchungen waren unauffällig.
Doch dann verstarb am 19.05.2025 überraschend eines der Jungtiere, am Tag danach musste ein weiteres eingeschläfert werden. Die verstorbenen Tiere wurden sofort der Pathologie übergeben und untersucht.
Zwei Ursachen für Tod der kleinen Riesenotter gefunden
Laut dem Gutachten gab es zwei Ursachen, die die Tiere geschwächt und in Kombination zu ihrem Tod geführt haben. Mutter Amérie hatte nicht genügend Milch, um alle Jungtiere über längeren Zeitraum ausreichend zu ernähren, zwei ihrer vier Zitzen hatten sich bereits zurückgebildet. Dazu kam ein spezieller Wasserkeim, der nicht unüblich ist und für die erwachsenen Tiere kein Problem darstellt, für die geschwächten und somit anfälligen Otter-Jungtiere allerdings lebensgefährlich wurde.
Schlussendlich haben die zwei schwächsten Jungtiere den Kampf gegen die Bakterien verloren. Die verbliebenen jungen Otter, ein Männchen und ein Weibchen, wurden umgehend tierärztlich untersucht und mit einem Antibiotikum behandelt. Das schlug glücklicherweise an, die kleinen Otter kamen wieder zu Kräften. Mittlerweile fressen die beiden auch Fisch – was grundsätzlich gut ist, die Tiere aber erneut vor eine Herausforderung stellt, weil die Umstellung von Milch auf feste Nahrung für den Körper keine leichte ist. Bislang meistern sie diesen Übergang aber gut.
Tierpflege behält Otter-Familie weiterhin gut im Blick
Es ist der erste Nachwuchs für Mutter Amérie und Vater Lobo und auch das erste Mal, dass es im Allwetterzoo Otter-Nachwuchs gibt. Das Elternpaar verbringt die meiste Zeit mit den Jungtieren auf der Anlage in der Meranti-Halle, in der Wurfbox hinter den Kulissen halten sie sich nur noch selten auf.
Die Tierpflege beobachtet die Otter-Familie weiterhin engmaschig. „Der Tod der zwei kleinen Otter hat sie, aber auch das gesamte Team des Allwetterzoo berührt und tief betroffen gemacht. Eine Sicherheit gibt es leider nie, besonders bei noch so jungen Tiere. Jetzt drücken wir alle gemeinsam die Daumen, dass sich der verbliebene Nachwuchs weiterhin gut entwickelt“, sagt Isabel Seyrling, Kuratorin im Allwetterzoo Münster.
Riesenotter gehören laut der IUCN Redlist zu den stark gefährdeten Arten. Zu den Hauptgefährdungsursachen gehören: Zerstörung des Lebensraums, Wasserverschmutzung, Wilderei und Tourismus. Der Allwetterzoo setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen für den Schutz der Tieren in deren heimischen Gebieten ein.
50 Prozent günstiger: Allwetterzoo Münster startet Rabattaktion in den Sommerferien
Foto: Allwetterzoo
[Münster, 16.06.2025] In nur wenigen Wochen starten die Sommerferien in Niedersachsen und NRW – die ideale Gelegenheit, um gemeinsam mit Familie und Freunden einen Tag im Zoo zu planen.
Im Allwetterzoo Münster gibt es in den anstehenden Sommerferien eine besondere Rabattaktion. In den Wochen vom 3. Juli 2025 bis zum 26. August 2025 kommen Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren 50 Prozent günstiger in den Zoo. Das Angebot ist auf insgesamt 20.000 Tickets begrenzt.
Zoo-Besuch frühzeitig planen lohnt sich
Der Aktionsrabatt gilt auf Tickets aller Kategorien, die es seit der Einführung des neuen variablen Preissystems im Allwetterzoo gibt. Für Besucherinnen und Besucher bedeutet das: frühzeitig planen und doppelt sparen.
Ein Rechenbeispiel: Wer die Tickets für seinen Zoo-Besuch in den NRW-Sommerferien mindestens zwei Wochen im Voraus bucht, zahlt beim Kauf eines Early-Bird-Tickets für Kinder im Aktionszeitraum statt 12,90 Euro nur 6,45 Euro.
Frühbucher-Tickets gibt es auch für Erwachsene, ein zusätzlicher Sommerferien-Rabatt wird aber nicht angerechnet.
Dreamnight 2025 – ein ganz besonderer Abend im Allwetterzoo Münster

Foto: Allwetterzoo
Bereits zum 18. Mal haben die Mitarbeiter*innen des Allwetterzoo Münster krebskranke Kinder und Jugendliche des Universitätsklinikums Münster in den Zoo eingeladen, um ihnen auf ehrenamtlicher Basis einen ganz besonderen Abend zu ermöglichen. 25 erkrankte Kinder erlebten am 5. Juni zusammen mit ihren Eltern, Geschwistern und Betreuern/Betreuerinnen einen Ausflug mit tierischen und kulinarischen Highlights auf dem Zoogelände.
In diesem Jahr begrüßte der Kaufmännische Leiter & Prokurist Frank Röttger die Gäste erstmalig auf der Tribüne bei den Kegelrobben. Nach der Begrüßung erwartete die jungen Besucher*innen eine exklusive Kegelrobben-Show. Danach gab es auf dem gesamten Zooareal Tiererlebnisse hautnah: Tierpfleger*innen zeigten hinter den Kulissen ihre tierischen Schützlinge, die auch angefasst sowie gefüttert werden durften. So konnten unter anderem Tapire gestreichelt, Kattas und Trampeltiere gefüttert, aber auch mit Straußenfedern gemalt oder der Zoofuhrpark bestaunt werden. Die Familien wurden auf dem Zoogelände z. T. mit Fahrrad-Rikschas zu den Stationen gefahren. Zum Abschluss des erlebnisreichen Abends präsentierten die etwa 40 fleißigen Helfer*innen den Gästen ein umfangreiches Grillbuffet mit selbstgemachten und gesponserten Speisen, die gemeinsam im Zoorestaurant verzehrt wurden.
Apropos Leckerei. An dieser Stelle möchten wir uns bei folgenden Sponsoren und tatkräftigen Helferfirmen herzlich für die Unterstützung bedanken:
Marché Allwetterzoo Münster
Leezen Heroes
Foto VIP
Cibaria GmbH
Rewe Markt Münster/Nord
Klein GmbH & Co. KG
Getränke H. Brocks GmbH
Bis zur nächsten Dreamnight!
Großer Andrang: Galaktisches Wochenende lockt 7100 Besucher*innen in den Allwetterzoo

Foto: Allwetterzoo/Arlt
[Münster, 12.05.2025] Wenn Stormtrooper und Spiderman gemeinsam Trampeltiere beobachten oder Han Solo mit Captain America und Yu-Gi-Oh durch den Allwetterzoo läuft, lässt das nur einen logischen Schluss zu: Es ist Galaktisches Wochenende.
Am vergangenen Muttertags-Wochenende hat sich das Zoogelände zum sechsten Mal in eine intergalaktische Erlebniswelt verwandelt.
Insgesamt 600 Cosplayer aus ganz Deutschland sind an beiden Tagen für dieses ganz besondere Event nach Münster gekommen – und sie haben viele Fans der Science Fiction-Szene angelockt. Insgesamt 7100 Besucherinnen und Besucher haben am Galaktischen Wochenende den Allwetterzoo besucht.
Galaktisches Wochenende bietet vielfältiges Programm
Ihnen wurde ein galaktisches Programm aus Lichtschwertshow, Lichtschwertschule, Vorträgen, Tanzeinlagen, Führungen und Autogrammstunden sowie einer Kids-Area mit Mal-Station und Tombola geboten. Ein besonderes Highlight war an beiden Tagen die Cosplay-Parade durch den Zoo.
Das Galaktische Wochenende hat bereits zum sechsten Mal stattgefunden und ist eine Kooperation zwischen dem Allwetterzoo und dem Münsteraner Star-Wars-Charityverein Cantina Base 7-17 e.V.
Star-Wars-Kostümclub Cantina Base 7-17 e.V.
„Das Wochenende war ein riesiger Erfolg. In diesem Jahr haben sich so viele Cosplayer wie noch nie angemeldet. Das Galaktische Wochenende im Allwetterzoo ist zu einer echten Event-Größe in der Szene gewachsen. Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Stephan Müller, Vorstand des Cantina Base 7-17 e.V.
Termin für Galaktisches Wochenende 2026 steht fest
Der Termin für das nächste Galaktische Wochenende steht bereits fest. Auch 2026 wird sich der Allwetterzoo am Muttertags-Wochenende (9.-10. Mai) in eine bunte und faszinierende Welt des Cosplay verwandeln.
„Das Galaktische Wochenende hat sich als Veranstaltung erfolgreich etabliert. Das freut uns natürlich sehr“, sagt Jan Ruch, Leiter Marketing und Kommunikation im Allwetterzoo. „In Zukunft möchten wir noch mehr Menschen mit dem Event ansprechen. In diesem Jahr war erstmal eine Mittelalter-Gruppe mit eigenem Lager dabei. Die ist sehr gut angekommen.“